Interview mit Jutta Eisenhammer
Absolventin Heilpraktikerin (Psychotherapie)
In welcher persönlichen und beruflichen Situation warst Du vor Deiner Ausbildung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) und was hat Dich motiviert, etwas Neues zu wagen?
Nach vielen Jahren im Arbeitsleben wollte ich gern mein Wissen im Bereich der Psychologie noch einmal auffrischen und fand die Idee einer selbständigen Tätigkeit in Hinblick auf meine Rentenzeit sehr motivierend.
Mit meinem Studium der Sozialwissenschaften habe ich eine gute Grundlage für die Psychologie erworben. Nach einigen Jahren im Berufsleben an der Universität waren aber die Bedingungen für ein weiteres Studium der Psychologie, mit einer anschließenden therapeutischen Ausbildung, für mich nicht mehr umsetzbar.
Gern hätte ich vermehrt in der psychologischen Beratung gearbeitet, mir fehlte aber dazu die entsprechende Qualifikation, daher habe ich mich zuerst für die Ausbildung zur psychologischen Beraterin und weiterführend für die Ausbildung zur Heilpraktikerin (Psychotherapie) über ein Fernlehrinstitut, die ALH-Akademie, entschieden. Das war für mich eine gute Möglichkeit, diese Idee in die Realität umzusetzen und mit meinem Arbeitsalltag in Einklang zu bringen.
Warum hast Du Dich für eine Weiterbildung an der ALH-Akademie entschieden und was hat Dir an der ALH richtig gut gefallen?
Ich hatte mich für die Ausbildung bei der ALH-Akademie entschieden, weil mir das Angebot und der Aufbau des Fernlehrinstituts sehr zusagte. Die ALH war zum Zeitpunkt meiner Ausbildung noch sehr nah an meinem Wohnort ansässig und Präsenzveranstaltungen fanden auch in Wuppertal statt (Anmerkung ALH: nach Umzug 2022 finden die Präsenz-Seminare nur in Köln statt). Das waren für mich sehr gute Voraussetzungen.
In den Präsenzveranstaltungen habe ich immer wieder nette Mitstreiterinnen und Mitstreiter kennengelernt und durch die fachkundigen Dozentinnen und Dozenten waren die Veranstaltungen sehr kompetent und lehrreich aufgebaut. Aus diesen Gründen war für mich, mit meiner Vollzeitstelle an der Universität, das Fernstudium bei der ALH ideal und dazu natürlich die flexible Bearbeitungszeit der Studienbriefe, die ich auf dem Postweg erhielt.
Wann kam der Augenblick, in dem Du das erste Mal überlegt hast, Dich selbstständig zu machen? Wie bist Du mit dem Gedanken dann erstmal umgegangen?
Die Überlegung eine selbstständige Tätigkeit aufzubauen, war von Anfang an für mich das Ziel und hat mich immer wieder motiviert durchzuhalten. Schon vor einigen Jahren habe ich angefangen darüber nachzudenken, wie es in meinem Ruhestand weitergehen soll. Für diese Zeit einen Plan zu haben, war und ist mir sehr wichtig. Ich wusste, dass die Ausbildung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) mit anschließender therapeutischer Ausbildung einige Jahre in Anspruch nehmen würde, daher habe ich frühzeitig mit der Ausbildung angefangen.
Wie lange dauerte es dann, bis du diesem Gedanken gefolgt bist und vor allem wie sahen Deine ersten Schritte in die Selbstständigkeit aus? Was hast Du konkret gemacht?
Erst nachdem ich die zusätzliche therapeutische Ausbildung beendet hatte, das war 2021, habe ich die freiberufliche Tätigkeit als Heilpraktiker (Psychotherapie) beim Finanzamt angemeldet. Leider musste ich durch die Corona-Pandemie viele Pläne erstmal auf Eis legen. Dazu kam ein unerwarteter Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Universität, sodass mir auch aus diesem Grund keine Zeit mehr blieb, die Selbständigkeit voranzutreiben.
So kam es, dass ich mit meiner Homepage erst seit ca. Oktober 2022 am Start bin. Zurzeit biete ich eine mobile psychologische Beratung oder/und auch therapeutische Spaziergänge an.
Erzähl uns doch gerne ein wenig über Dein Therapieangebot: Was bietest Du an und wer kann zu Dir kommen? Was ist das Besondere an Deiner Praxis?
Mir war von Anfang an klar, dass eine weitere Ausbildung in einem gut anerkannten Therapieverfahren für eine erfolgreiche Selbständigkeit als Heilpraktiker (Psychotherapie) unerlässlich sein würde. Daher habe ich mich im Anschluss an die Heilpraktiker-Ausbildung für die dreijährige Ausbildung zur Personzentrierten Beratung nach C. R. Rogers entschieden. Dieser Ansatz ist der humanistischen Psychologie zuzuordnen und trägt seinem Anspruch nach dazu bei, dass sich der Mensch in seiner Persönlichkeit frei entfalten und entwickeln kann.
„Personzentriert“ bedeutet, auf die Person konzentriert zu sein, die mir als Beraterin ihr Vertrauen entgegenbringt. Die Gefühle, Gedanken und Empfindungen der Person möchte ich als Beraterin mit empathischer, wertschätzender und authentischer Haltung aufgreifen, um sie dadurch in der Aktivierung ihrer eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu unterstützen. Dies geschieht ganz im Vertrauen auf den selbstbestimmten Veränderungsprozess und einer Orientierung an den eigenen Ressourcen der Hilfe suchenden Person.
Mein Beratungsangebot steht Erwachsen aller Altersgruppen offen. Zurzeit biete ich mobile psychologische Beratung und therapeutische Spaziergänge. Diese sind speziell für Menschen, die gern in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung eine Beratung in Anspruch nehmen möchten oder bei einem Spaziergang in der freien Natur entspannter über ihre Probleme sprechen können. Dazu nehme ich, wenn es gewünscht wird, gern meinen Riesenschnauzer Duke mit, der mit seinem freundlichen Wesen schnell die Herzen der Menschen erobert.
Ab dem Frühjahr 2023, wenn die Zeit meines Ruhestands, zumindest was das Arbeitsleben anbetrifft, erreicht ist, habe ich weitere Fortbildungen im Bereich der personzentrierten Gesprächsführung geplant und eine Erweiterung meines Beratungsangebots mit eigenem Praxisraum.
Schaut gerne auf meiner Website vorbei. Dort finden sich ausführliche Infos!