Der Beruf des psychologischen Beraters: Gehalt, Jobchancen & Aufgaben

Du interessierst Dich für den Beruf des Systemischen Coachs? Auf dieser Seite findest Du alle relevanten Informationen über diesen Beruf. Du erfährst, wie sich dieser Coachingansatz zu anderen unterscheidet, welche Aufgaben Dich als Systemischer Coach erwarten und erhältst Informationen über die Qualifikation, Gehaltsaussichten und mögliche Perspektiven nach der Ausbildung zum Systemischen Coach.

Was ist Systemisches Coaching?

Systemisches Coaching basiert auf dem systemischen Ansatz. Der Mensch wird dabei nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil eines sozialen Gefüges. Im Fokus stehen die Wechselwirkungen, Dynamiken und Beziehungsmuster innerhalb dieses Systems. Dieses Verständnis ermöglicht tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen. Durch gezielte Prozessbegleitung unterstützt Systemisches Coaching Menschen dabei, persönliche oder berufliche Ziele zu entwickeln und zu erreichen. Der Coach gibt keine Lösungen vor, sondern schafft seinem Coachee einen Raum, in dem er eigene, individuelle Lösungen mithilfe seines Coachs entwickeln kann.

Abgrenzung zu anderen Coachingansätzen

Das Systemische Coaching hat die Besonderheit, dass der Coachee immer als Teil eines Systems betrachtet wird. Probleme wie auch Lösungen werden nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel mit dem Umfeld analysiert und evaluiert. Im Gegensatz zum Experten-Coaching geht es beim Systemischen Coaching nicht darum, als Coach dem Coachee direkte Ratschläge oder konkrete Lösungen vorzugeben, sondern ihn in der Findung seiner eigenen, individuellen Lösungen zu begleiten. Dafür schafft der Coach dem Coachee einen Raum, in dem er seine persönliche Lösung für sich erarbeitet. Der Coachee wird somit zur Selbstentdeckung und zur Übernahme von Verantwortung für den eigenen Prozess befähigt. Durch die neutrale Haltung des Coachs bleibt der Prozess frei von Manipulation. Dadurch kann der Klient die erarbeiteten Lösungen in der Regel gut umsetzen, da sie seinem Inneren entsprechen und nicht von außen vorgegeben wurden.

Auch vermitteln Systemische Coaches, anders als Mentoren oder Trainer, kein inhaltliches Fachwissen. Ihre Aufgabe besteht nicht darin, Expertise weiterzugeben sondern die Prozessbegleitung so zu gestalten, dass der Coachee eigenständig zu Lösungen kommt. Er hilft dabei, das Wissen seines Coachees zu identifizieren und es für den Coachee zugänglich zu machen. Dies befähigt Systemische Coaches, Menschen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern zu beruflichen Fragestellungen zu coachen - ohne selbst Fachexperte auf dem jeweiligen Gebiet sein zu müssen.

Ebenso essenziell ist die Abgrenzung zur Therapie: Systemisches Coaching richtet sich ausschließlich an mental gesunde Menschen. Während in der Therapie mit pathologischen Diagnosen gearbeitet wird und der Fokus auf Heilung und der Behandlung der Erkrankung liegt, konzentriert sich Systemisches Coaching auf Zielentwicklung und Potenzialentfaltung. Obwohl beim Systemischen Coaching eine Einordnung in den biografischen Kontext erfolgen kann, gehören das Aufarbeiten der Vergangenheit und das aufdeckende Arbeiten nicht zum Aufgabenbereich des Coachings.

Was macht ein Systemischer Coach?

Systemische Coaches können sowohl freiberuflich als auch im Angestelltenverhältnis arbeiten. Sie unterstützen Klienten bei der Reflexion persönlicher Themen oder begleiten Teams und Führungskräfte im beruflichen Kontext. Durch gezielte Fragen und systemische Methoden fördern sie Einsichten und einen Perspektivwechsel. Dadurch können neue Handlungsspielräume und Entscheidungsprozesse vorangetrieben werden. Im Zentrum des Systemischen Coachings steht die Überzeugung, dass schon kleine Veränderungen auf Beziehungsebene große Wirkung auf das gesamte System haben können. So werden mögliche Auswirkungen der Veränderungen mit in Betracht gezogen. Dabei greifen Coaches auf ein breites Repertoire an Tools und Interventionen zurück, die sie situationsgerecht, individuell angepasst einsetzen.

Wie wird man Systemischer Coach?

In Deutschland gibt es keine klassische Berufsausbildung zum Coach. Der Begriff „Systemischer Coach“ ist darüber hinaus nicht rechtlich geschützt, weshalb sich theoretisch jeder als Coach bezeichnen kann. Ein guter Systemischer Coach zeichnet sich daher durch umfassendes Wissen, methodische Kompetenz und Praxiserfahrung aus. Um mit dem nötigen Know-how Klienten bestmöglich unterstützen zu können, empfiehlt sich eindringlich eine zertifizierte Coachingausbildung.

Voraussetzungen, um Systemischer Coach zu werden

Der Beruf „Systemisches Coaching“ steht im Prinzip jedem, der sich für den Weg berufen fühlt oder ein ausgeprägtes Interesse hierfür hat, offen. Formale Zulassungsvoraussetzungen gibt es keine. Natürlich sollte ein gewisses Empathievermögen, Interesse und Offenheit für Selbstreflexion sowie ein Gespür für Kommunikation bereits grundlegend vorhanden sein, um gut und erfolgreich diese Aufgabe erlernen zu können. Es sind aber keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.

Merle Losem, Systemischer Coach & Geschäftsführerin

Die systemische Coaching-Ausbildung hat mir neue Werkzeuge und Denkweisen an die Hand gegeben, die meine Führung heute spürbar prägen. Ich treffe bewusstere Entscheidungen, höre besser zu und fördere echte Entwicklung – bei anderen und bei mir selbst.

Merle Losem, Systemischer Coach & Geschäftsführerin

 

Gehalt eines Systemischen Coachs

Die monatliche Bruttovergütung Systemischer Coaches liegt in Deutschland zwischen 3350 € und 4400 €, wobei das mittlere Einkommen bei etwa 3850 € liegt. Die Bruttoverdienste variieren in Abhängigkeit von Faktoren wie der Branche, in der man tätig ist, der Unternehmensgröße, der Berufserfahrung, dem Bundesland und der Art des Arbeitsverhältnisses. Im freiberuflichen Bereich, insbesondere im wirtschaftlichen Kontext, sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel höher als bei der systemischen Beratung von Privatpersonen. Bei wirtschaftlicher Positionierung und Verhandlungskompetenz sind Stundensätze zwischen 120-130 € realistisch, während im Coaching von Privatpersonen Honorare von circa 80 € möglich sind. Die genannten Stundenlöhne dienen als Orientierung: Mit guter Reputation und Verhandlungsgeschick können die Honorare deutlich höher ausfallen.

Als Coach den Wandel mitgestalten

Unsere Arbeits- und Lebenswelt ist im Wandel. Komplexität, Unsicherheit und steigender Leistungsdruck fordern nicht nur Unternehmen heraus, sondern auch jeden Einzelnen. Systemisches Coaching setzt mit einem zukunftsorientierten Blick auf Entwicklung, Wandel und Potenzialentfaltung genau dort an und unterstützt Menschen mit den Herausforderungen erfolgreich umzugehen. Daher ist Systemisches Coaching eine sinnstiftende Aufgabe, mit der man Menschen unterstützt, stärkt und hilfreich begleitet.

Perspektiven als Systemischer Coach

Eine Ausbildung zum Systemischen Coach bietet Dir in erster Linie einen Mehrwert für Dich selbst. Du wirst viel über Dich selbst lernen und Dich persönlich weiterentwickeln. Die Anwendung erlernter systemischen Methoden können Dir insbesondere in beratenden, verkaufenden oder sozialen Berufen einen praktischen Nutzen bieten. Solltest Du als Führungskraft tätig sein, kannst Du die Coaching-Ansätze und -Tools in Deine Führungsarbeit integrieren und diese nutzen, um beispielsweise Teamentwicklung zu fördern, Konflikte zu lösen und positive Veränderung hervorzurufen. Ebenso relevant ist Systemisches Coaching im Personalwesen, da es in Mitarbeiter- und Entwicklungsgesprächen und im Career-Coaching helfen kann. Eine weitere berufliche Perspektive ist der Aufbau einer Selbstständigkeit, z.B. in Form einer eigenen Coachingpraxis oder als Freiberufler, in Vollzeit oder auch als nebenberufliches Standbein. Solltest Du bereits Trainer, Berater oder Agiler Coach sein, bietet Dir eine Ausbildung zum Systemischen Coach die Möglichkeit, Deine bestehende Selbstständigkeit zu erweitern.

Systemischer Coach fördert Teamentwicklung

Fazit

Eine Ausbildung zum Systemischen Coach richtet sich im Wesentlichen an Menschen, die über kommunikative Kompetenzen verfügen, bereit sind sich in Personen einzufühlen und die Schwächen ihrer Coachees zu erkennen, individuelle Stärken zu fördern und sie sowohl in ihrer persönlichen als auch beruflichen Entwicklung zu unterstützen. .

Weitere Informationen zur Weiterbildung

Du hast Interesse am Beruf des Systemischen Coachs und bist auf der Suche nach einer passenden Ausbildungsmöglichkeit? An der ALH-Akademie kannst Du Dich in 12 Monaten berufsbegleitend zum Systemischen Coach qualifizieren. Lade gerne unser Infomaterial über die Ausbildung zum Systemischen Coach herunter. Dort findest Du alle relevanten Informationen zur Coachingausbildung, sowie detaillierte Einblicke in das Ausbildungsangebot der ALH-Akademie.

 

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